Exkursion der Klasse Q2a ins Jüdische Museum Frankfurt
… für unsere Ausdauer, unser Seh-, Steh-, Lese- und Zuhörvermögen zeigte Schima, als sie uns am 4.7.24 mittags am Bertha-Pappenheim-Platz empfing, um uns über die Geschichte des Rothschild-Palais, des Neubaus des Jüdischen Museums – Lichtbau genannt – und über die Ausstellungen zu berichten.
Schima ist unsere Klassensprecherin und arbeitet im Jüdischen Museum (JMF), zwar nicht als Museumsführerin, sondern in der Verwaltung, aber für uns hat sie sich die Mühe gemacht und eine maßgeschneiderte Führung ausgearbeitet.
Es war ein umfangreiches Programm, das uns erwartete, aber die Zeit verging schnell.
Die erste Station war unser Treffpunkt selbst, der Vorplatz des neuen Jüdischen Museums mit der Skulptur „Untitled“ von Ariel Schlesinger. Erste Fotos entstanden. Die Skulptur besteht aus zwei in Aluminium gegossenen Bäumen, von denen einer im Boden verpflanzt ist. Der andere scheint sich kopfüber an den Ästen des unteren zu halten.
Danach begann die Führung durch die neue Dauerausstellung „Wir sind Jetzt: Jüdisches Frankfurt von der Aufklärung bis zur Gegenwart über jüdisches Leben in der Moderne“. Es ist eine sehr abwechslungsreiche Ausstellung, jeder Raum hat einen anderen thematischen Schwerpunkt, Gegenständliches neben Gemälden, Fotos, Texttafeln, Stühle und Bänke zum Verweilen, interaktive Stationen und Medieninszenierungen, Videoinstallationen, Slideshows und historische Filme. Weil man sich unmöglich mit allen Details bei einem Besuch auseinandersetzen kann, gibt es die Möglichkeit, sich mithilfe eines besonderen Gadget (Museum To Go) Filme, Fotos oder weitere Informationen aus der Ausstellung mitzunehmen und auf einer personalisierten Website nochmals abzurufen
Wen es interessiert: Das Jüdische Museum bietet auf seiner Webseite einen sehr ausführlichen Überblick über die einzelnen Ausstellungsräume und thematischen Schwerpunkte an.
Schima führte uns durch die gesamte Ausstellung, mal blieben wir länger an einer Station, mal kürzer. Zum Schluss hatten wir noch Zeit für zwei Wechselausstellungen, die eine war der Schriftstellerin Mirjam Pressler gewidmet, die andere hieß „Architekturen des Überlebens“ von Natalia Romik, eine Hommage an die ad hoc geschaffenen Verstecke von polnischen und ukrainischen Jüdinnen und Juden während der Shoa.
Es ist ein beeindruckendes Museum, eine interessante und abwechslungsreiche Dauerausstellung, besondere Wanderausstellungen. Hinzu kam, dass unsere Museumsführerin Schima in ihrer ruhigen und freundlichen Weise uns nicht zu viel, nicht zu wenig vermittelte und sogar immer wieder an den Deutsch- und Geschichtsunterricht erinnerte, in dem das eine und andere Ereignis schon mal in einem anderen Zusammenhang aufgetaucht war.
Wir alle, die Studierenden der Q2a und die vier Lehrerinnen, die dabei waren, bedanken sich herzlich bei Schima für ihren Einsatz.
Weitere Informationen zu Ausstellungen, Veranstaltungen und Angeboten des Jüdischen Museums Frankfurt a.M.: Jüdisches Museum Frankfurt – Jüdisches Museum Frankfurt (juedischesmuseum.de)